PortScan ist ein TCP-Scanner,
ein Tool das erkennt, ob sichere TCP-Ports geöffnet sind und ob
diese Verbindungen annehmen. TCP- Scanner werden normalerweise zur
Überprüfung von entfernten Computern benutzt, ob dort Dienste
laufen (z.B. Telnet oder FTP) und zur Sicherheitsanalyse. Ein
Portscan beinhaltet die Sendung von Daten an anwenderspezifizierte
Ports und die Auswertung der empfangenen Antwort, ob der Port offen
ist.
Information
für Windows XP SP2- und Vista-Anwender.
Windows XP
Service Pack 2 und neuere Windowsversionen begrenzen die Anzahl der
gleichzeitigen unvollständig ausgehenden TCP- Verbindungen auf 10
pro Applikation. Bei Erreichen dieser Begrenzung, werden
nachfolgende Verbindungsversuche in eine Warteschlange platziert
bis das Problem der fixierten Anzahl behoben ist. Dies kann eine
Applikation maßgeblich verlangsamen, die eine große Anzahl von
Verbindungsversuchen durchführt. Ein Beispiel einer solchen
Applikation ist Essential NetTools im Port-Scan- Modus (das Port
Scan-Tool).
Zur Zeit sind
keine offiziellen Zwischenlösungen für dieses Problem verfügbar. Es
gibt allerdings ein inoffizielles Patch, welches die Systemdateien
modifiziert und die Begrenzung entfernt. Wenn Sie Windows XP
Service Pack 2 benutzen und sind mit der Port Scan- Geschwindigkeit
oder mit der Qualität der Ergebnisse (z.B. viele Ports bleiben
unerkannt) unzufrieden, können sie versuchen einen der
inoffiziellen, unter http://www.lvllord.de/ verfügbaren Patches zu
installieren. Warnung: Dieser Patch kann nur mit Windows XP Service
Pack 2 angewendet werden. Dieses Patch wird nicht durch Microsoft
unterstützt.
Zusätzlich: Windows XP Service
Pack 2 und neuere Windowsversionen entfernen die Unterstützung für
Raw Sockets und machen den Verdeckten-Scan-Modus im Port Scan-Tool
unmöglich. Zur Zeit sind keine inoffiziellen Patches
bekannt.
Bevor Sie den Scan starten,
sollten Sie eine Start-IP-Adresse
und eine End-IP-Adresse
wie oben gezeigt und die Anzahl
gleichzeitiger Verbindungen und die Verbindungszeitüberschreitungen
in die Aufgaben- und Zeitüberschreitungsfelder eingeben. Dann
sollten Sie den Scanner-Modus wählen: Normal
oder Verdeckt.
Im Normalmodus wird eine TCP-Verbindung zwischen Ihrem Computer und
dem zu scannenden Computer eingerichtet. Im Verdeckten-Modus wird
die Verbindung zwar initiiert aber nicht erstellt. Diese
Scan-Technik ist bekannt als halb-offen- oder SYN-Scanning: Das
Programm sendet ein SYN-Paket (als wenn eine Verbindung geöffnet
werden soll) an den Zielhost, und der Zielhost antwortet mit einem
SYN ACK- (dies zeigt an, dass der Port hört) oder RST ACK-Paket
(dies zeigt an, das der Port nicht hört). Verdeckte Scans auf
TCP-Ebene können vom Zielhost nicht protokolliert werden,
obwohl sie durch auf der
Paketebene arbeitende Intrusions Detection
Systeme (IDS – Eindringerkennungssysteme)
protokolliert werden können. Dieser Modus kann zum Test der
Konfiguration und der Effizienz Ihres eigenen LAN-IDS nützlich
sein.Der verdeckte Modus ist nur unter Windows
2000/XP verfügbar,
erfordert Administratorrechte und kann zum
Scannen der eigenen IP-Adresse
benutzt werden (zum Finden der
eigenen IP-Adresse, benutzen Sie den
Normalmodus oder benutzen Sie das NetStat-Tool zur Ansicht der
offenen Ports). Beachten Sie bitte, dass laufende Firewall-
Software (inklusive der windowseigenen Firewall) auf Ihrem Computer
Auswirkung auf das Scanergebnis des Verdeckten Modus haben; deshalb
empfehlen wir, für diesen Scanvorgang die Firewall-Software
temporär auszuschalten.
Schließlich sollten Sie zur
Untersuchen von Ports eine Liste auswählen. Die Standardliste
beinhaltet die folgenden Ports: 7, 9, 11,
13, 17, 19, 21, 23, 25, 43, 53,
70, 79, 80, 88, 110, 111, 113, 119, 135, 139, 143, 389, 443, 445,
512, 513, 1080, 1512, 3128,
6667 und 8080. Wenn Sie eine
eigene Liste bevorzugen, wählen Sie die Liste Spez. Ports
und geben Sie Ihre eigenen
Ports ein. Die Syntax zur Porteingabe ist einfach: Sie können
Einzelports oder Portbereiche kommagetrennt eingeben. Nachfolgend
finden Sie einige Beispiele an gültigen Portlisten:
1-1024
1-30, 80, 443
21, 22, 25, 80-88, 1000-1024,
6666
Wenn alle Optionen
eingegeben sind, klicken Sie
auf [Starten].
Die Scangeschwindigkeit kann im
Programmmenü unter Einstellungen =>
Optionen verändert
werden (für weiterführende Informationen schauen Sie bitte in das
Kapitel Optionen).
Während des Scanvorgangs werden
die Portinformationen fortlaufend der Liste hinzugefügt. Die
Spalte Offene Ports
zeigt die TCP-Ports, die eine
Verbindung annehmen. Die Spalte Anz. geschl.
Ports zeigt die Ports,
die Verbindungen ablehnen, während die Spalte Anz. inaktiver
Ports, die Ports
anzeigt, welche Verbindungsversuche ignorieren. Im Normalmodus,
können die beiden letzten Spalte diese Anzahl nicht anzeigen, da
dieser Modus nur offene Ports entdecken, aber nicht zwischen
geschlossenen und inaktiven Ports unterscheiden kann. Mit anderen
Worten, im Normalmodus werden alle nicht offenen Ports als
geschlossen angesehen. Im Verdeckten Modus werden Ports, die mit
einem RST ACK antworten als geschlossen betrachtet, während Ports,
die ein SYN-Paket komplett ignorieren als inaktiv angesehen werden,
was anzeigt, das sie durch eine Firewall geschützt sind.
Rechtsklicken auf einen
gelisteten Computer öffnet ein Menü mit folgenden Befehlen:
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Portliste
– Blendet die komplette
Portliste mit offenen, geschlossenen und stillen Ports ein. Die
Portliste ist normalerweise sehr lang, daher ist dieser Befehl
brauchbar zur Anzeige solch langer Listen. |
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IP-Adresse
kopieren – Kopiert die
ausgewählte Computer-IP-Adresse in die Zwischenablage. Senden an –
sendet die ausgewählte IP-Adresse an andere Tools oder an
SmartWhois. Ergebnisse kopieren – kopiert die PortScan-Tabelle in
die Zwischenablage. |
·
|
Speichern
– Speichert die
PortScan-Tabelle in eine Datei. |
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